ür den Einlass wenden sich interessierte Besucher bitte zuerst an das Kulturamt im Alten Rathaus (schräg gegenüber, der rote Renaissancebau). Dort kann der Eintritt (€ 3, unter 18 Jahren kostenfrei) beglichen werden. Gegen Vorlage des Personalausweises erhalten die Gäste einen Schlüssel und haben somit Einlass zum Museum am Seiteneingang rechts neben der “Brasserie Balthazar” am Marktplatz 3. Ein Aufzug steht zur Verfügung.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 11 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertage 14 bis 17 Uhr

CASA Tony M.
Museum Tony Munzlinger
Alte Posthalterei
Marktplatz 3
54516 Wittlich

Telefon 06572 146622
info@casatonym.de

Fb

Über Tony Munzlinger

Der Maler, Cartoonist und Filmemacher Tony Munzlinger wurde 1934 in Wittlich geboren. Als Künstler ist er das, was man einen Autodidakten nennt. Er hat weder eine Hochschule der Künste besucht, noch eine künstlerische Lehre in einem Atelier genossen. Bereits als Kind liebte Munzlinger das Zeichnen und erfuhr im örtlichen Cusanus-Gymnasium Förderung und Ausbildung durch eine herausragende Kunstpädagogin und Malerin. Die Bildende Kunst faszinierte ihn und er beschäftigte sich autodidaktisch permanent mit ihr, obwohl er nach dem Abitur zunächst einen völlig anderen Weg einschlug.

 

Munzlinger eröffnete das erste Büro der Air France in Köln.

Nach Zeiten als Reiseleiter und Übersetzer wurde er Direktor der Air France in Köln. Das Zeichnen vergaß er nicht, im Gegenteil – er vervollkommnete seine Fertigkeit immer weiter. Auch seine Beziehungen zur Kunst erschöpften sich keineswegs, denn schon als Jugendlicher hatte er sich sein Taschengeld mit musikalischen Darbietungen verdient und als „Jazzer“ beachtliche Anerkennung erworben. Zahlreiche seiner damaligen Zeichnungen drehten sich um musikalische Themen. Die Musik lieferte ihm beständige Ideen und Motive, obwohl er sie selbst nur noch selten praktizierte. Eine plötzlich neue berufliche Perspektive verschaffte dem unermüdlichen Freizeitzeichner eine Zusammenstellung von Zeichnungen, die allesamt um das Thema des Todes kreisten.

“Warum leben Sie noch?”

Munzlinger schickte dem damals renommierten Verlag Bärmeier & Nikel in Frankfurt eine Mappe mit Zeichnungen und fügte ein launiges Anschreiben bei: „Ich erlaube mir, Ihnen einen größeren Posten Leichen zu übersenden. Nach eingehendem Studium der Marktlage bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass ein gleichmäßig steigender Bedarf an diesem Spezialartikel besteht…“. Munzlinger hoffte, den bekannten Verlag, der die zeitweise einflussreiche Satire-Zeitschrift „Pardon“ herausgab, für seine zeichnerische Arbeit interessieren zu können. Die Antwort erreichte ihn prompt mit dem Vorschlag, die eingeschickten Blätter samt Zugabe in der Reihe der beliebten Schmunzelbücher des Verlags zu publizieren. Das Buch mit dem provokanten Titel „Warum leben Sie noch?“ schlug ein und der Name Tony Munzlinger wurde im Kreise der Freunde des schwarzen Humors und geschliffener Feder allmählich zu einem Begriff. Infolgedessen gab Munzlinger seine Tätigkeit bei der Air France in Köln auf und folgte seiner Berufung als Künstler.

 

Das „LIFE“-Magazin als Ritterschlag

Durch den Drehbuchautor und künftigen Produzenten Peter Märthesheimer kam Munzlinger in Kontakt mit dem Fernsehen. Märthesheimer hatte Munzlingers Buch gesehen und bot ihm an, für eine seiner Sendungen „Das Kabinett des Herrn“ die notwendigen Trickfilmpassagen zu verwirklichen. Weitere Aufträge erhielt er durch Helga Märthesheimer und binnen kurzer Zeit schuf er zahlreiche Märchenfilme. Schließlich gab „Warum leben Sie noch?“ auch den Anstoß für einen satirischen Film, der sogar mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde. Der Cartoonist und Trickfilmer erfuhr rasch wachsende Reputation. Besondere Aufmerksamkeit erzielte er 1965 mit seinem Buch „Jazz – for Cats only“, eine Hommage an die großen Jazzmusiker, vornehmlich amerikanischer Herkunft, in dem er zugleich auch seine Erfahrungen mit der Musik sowie seinen musikalischen Vorlieben mit pointiertem Witz und präziser Federschrift reflektierte. „LIFE“, die legendäre Illustrierte, widmete diesem Buch mehrere Seiten und spendierte Munzlinger obendrein das Cover – eine Auszeichnung, die nur selten deutschen Künstlern oder Fotografen zuteil geworden ist. 1968 siedelte Tony Munzlinger nach Casesi bei Viareggio in Italien über, wo er bis 1998 lebte und arbeitete. 1998 bezog er sein Anwesen in Strela di Compiano in den ligurischen Apennin. Er besucht jedoch stetig und oft seine Heimatstadt Wittlich, mit der er sehr verbunden ist. Er ist ein begnadeter Segler und Musikkenner und schuf außer Bildern zahlreiche Filme und Bücher, Plakate, Grafiken und Keramiken.

VERÖFFENTLICHUNGEN

LIFE – New York • THE NEW YORK TIMES BOOK REVIEW – New York • DOWN BEAT – Chicago • EVERGREEN – New York • CLINICAL COMMUNICATION – New York • CHEVALIER – New York • THE TIMES – London • THE DAILY TELEGRAPH – London • PLEXUS – Paris • PLANETE – Paris • LUI – Paris • GRAPHIS – Zürich • PARDON – Frankfurt • SPONTAN – Hamburg • HÖR ZU – Hamburg • DIE YACHT – Hamburg • DEUTSCHES PANORAMA • TWEN • DAS TIER • EUROMED • DEUTSCHES ÄRZTEBLATT • BILD DER ZEIT • KONTRASTE • SCALA INTERNATIONAL • EPOCA • REFLEXE • WELT DER ARBEIT • SOLDAT UND TECHNIK • GEWERKSCHAFTSPOST • NEUE PRESSE • DIE ZEIT • KÖLNER STADTANZEIGER • BILD UND FUNK • TELE • GONG • SZPILKI – Polonia • ZIVOT CSSR • VYBER CSSR • LITERARNY ZIVOT CSSR • JEUNE AFRIQUE – Tunis • GOTEBORG TIDNINGNEN – Svenzia • MUSICA JAZZ • ALTER • LINUS • MARE • OGGI • LA NAZIONE • IL MESSAGGERO • LA REPUBBLICA • IL TERRENO • IL GRANDE VETRO – Italia • FIL A DOMA • KINO (CSSR) • TELEVIZIA – Jugoslavia • ARTE – Italia

FILME & TRICKFILME

WARUM STERBEN SIE NICHT?
Kulturfilmpreis des Innenministers der Bundesrepublik;
Französische Kurzfilmprämie, Cenre National Paris

DIE SAUBERKEIT DER DEUTSCHEN FRAU •
STILLE NACHT? HEILIGE NACHT? •
GUTER MOND DU GEHST SO STILLE •
MIEDERMORPHOSEN •
MUNZLINGERS GARTENKALENDER •
MUNZLINGERS JÄGERLATEIN •
ORDNUNG MUSS SEIN! •
DIE PRINZESSIN IN DER ZWIRNSPULE •
DER HUT • DER KASTEN • DIE GESCHICHTE VOM WARTEN • DREI WÜNSCHE • DIE KLUGE GRETEL • VON EINEM, DER AUSZOG, DAS GRUSELN ZU LERNEN • WAS VATER TUT IST IMMER GUT

BÜCHER

WARUM LEBEN SIE NOCH? Bärmeier u. Nikel, Frankfurt am Main 1963 • WEISST DU WIEVIEL STERNLEIN STEHEN Bärmeier u. Nikel, Frankfurt am Main 1963 • OHNE NARKOSE. DAS SCHWARZE DOKTORBUCH Bärmeier u. Nikel, Frankfurt am Main 1964  • PLAISIER IM REVIER Bärmeier u. Nikel, Frankfurt am Main 1964 • JAZZ. Edition Galatis u. a., Lugano u. a. 1965 • MUNZLINGERS MUSIKSCHULE. Bärmeier u. Nikel, Frankfurt am Main 1965 • mit Anton Zink: ABENTEUER MIT HERAKLES. vgs, Köln 1981 • mit Anton Zink: UNTERWEGS MIT ODYSSEUS. vgs, Köln 1981 • mit Leonhard Reinirkens: GROSSTANTE HORTENDE. Bowlen, Punsche & Amouren. Hädecke, Weil der Stadt 1985 • mit Elke Pavlovic-Lotze: PFEIFFKONZERT. Fels-Verlag, Marl 1987 • mit Leonhard Reinirkens: DIE KULINARISCHEN ABENTEUER DES FRA BARTOLO. Hädecke, Weil der Stadt 1987 • DER TOD IST EINE FRAU. Ein Poem. Verlag an der Este, Buxtehude 1988 (Beigefügt: Leonida Repaci: FRAU TOD BEI TONY.) • mit Susanne Zanke: GESCHICHTE VOM WARTEN. Verlag an der Este, Buxtehude 1988 • mit Elke Pavlovic: VOM PÜNKTCHEN AUF DEM I. Verlag an der Este, Buxtehude 1989 • mit Rudolph Angermüller: ICH, JOHANNES CHRISOSTOMUS AMADEUS WOLFGANGUS SIGISMUNDUS MOZART. „Eine Autobiografie“. Bock, Bad Honnef 1991 • mit Elke Pavlovic: Der Stein der Weisen und andere Steine. Verlag an der Este, Buxtehude 1992 • Jacob und Wilhelm GrimmVon einem, der auszog, das Gruseln zu lernen. Verlag an der Este, Buxtehude 1993 • mit Leonhard Reinirkens: Katastrophale Weihnachten. Geschichten. Bock, Bad Honnef 2000 • mit Leonhard Reinirkens: Legen Osterhasen Eier? Grenzbereiche der Zoologie. Bock, Bad Honnef 2004

AUSSTELLUNGEN

Musée d’Art – Paris – Frankreich
St. Tropez – Frankreich
Goethe-Insitut – Luxembourg
Rheinisches Landesmuseum, Bonn
Jazz Museum New York – USA
Palazzo Paolina Viareggio – Italien
Georg-Meistermann-Museum, Wittlich
Jazzfest, Wien – Österreich
und viele mehr

GRAFIKEN

FARPHALLI (Pimmel-Mappe)
ZERO mit V. Grotti
CASE CELESTI
PER BIMBI
IL NO
INTERIEURS
VIA CRUCIS
GROTTLINGER mit V. Grotti
IL DIALOGO
VORSICHT ! FRAU
DANSE MACABRE
MARCHE FUNEBRE

Fernsehserien

UNTERWEGS MIT ODYSSEUS
DIE ABENTEUER DES HERAKLES
DER TRAUM VOM FAHREN
DER TRAUM VON DER VERSTÄNDIGUNG

TONY MUNZLINGER